Unternehmenszentrale Köln

Projektdaten
Standort Riehler Straße 190, Köln
Bauherr DEVK BauInvest GmbH & Co. KG
Leistungsphasen 1 – 9
Zeitraum der Bearbeitung seit 2018
BGF 65.000 m²
angestrebter Energiestandard DGNB-Zertifizierung Gold
Projektteam Fabian P. Dahinten, Mathias Lengfeld, Sophie Eitner, Ngeso Okolo, Marco de Padova, Ulf Kaltwasser, Norin Maraslioglu, Christoph Kelber, Christian Menzel-Hoffmann, Vanina Popkochev, Chiyo Grosbüsch, Mohammad Sarwari, Alexander Tent, Katharina Schütte, Xian Zhu, Yijun Wang, Lei Zhang, Rebecca Stein, Zhimin Schenk, Xi Luo, Simon Götz, Niels Hannken, Anastasya Dewi, Liza Varatyntsava, Katharina Niederbichler, Katharina Weigand, Karla Schütz, Peter Niemczyk
Projektpartner Bollinger & Grohmann (Tragwerk), ZWP Ingenieur AG (TGA, Bauphysik), Krempen Krause Ingenieure (Brandschutz), Ingenieurbüro Bergerhausen (Projektsteuerung)

Revitalisierung, energetische Sanierung und Fassadenerneuerung einer Unternehmenszentrale mit neuer innerer Raumaufteilung und Errichtung eines Anbaus und Fahrradparkhauses

Die sechsgeschossige Unternehmenszentrale am Kölner Rheinufer wurde in den Jahren 1984 und 1994 fertiggestellt bzw. erweitert und besteht aus vier umeinander gruppierten winkelförmigen Bauteilen mit einem zentralen Erschließungskernbereich und einem zweigeschossigen Technikaufbau. Mit einer grundlegenden Revitalisierung wird die Unternehmenszentrale in ein modernes und energieeffizientes Bürohaus mit hochwertigen Arbeitsplätzen für 2.200 Mitarbeitende umgebaut.

Die in die Jahre gekommene Fassade des Bestandsgebäudes wird rückgebaut und durch eine geschuppte Elementfassade ersetzt, die dem Bürogebäude ein modernes, facettenreiches und offenes Erscheinungsbild verleiht. Mit einer glatten Pfosten-Riegel-Konstruktion im Erd- und Staffelgeschoss bekommt die lebendige Fassadenstruktur einen optischen Abschluss. Die vorgesetzte Elementfassade ist so konzipiert, dass die bestehende Rohbaustruktur und -tragwerk erhalten bleiben.

Die bestehenden Büroräume werden in zeitgemäße, flexible und hochwertige Büroräume umgebaut, neue Besprechungs-, Workshop- und Ruheräume geschaffen, ein Fitnessbereich eingerichtet und die Kantine, die künftig auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, erweitert und modernisiert. Das vorhandene Vordach wird durch eine fünfstöckige Balkonanlage ersetzt, um den Mitarbeitenden gut erreichbare Außenbereich als Kommunikationszone und Aufenthaltsbereich zu bieten.

Im Osten ist ein zweigeschossiger Anbau geplant, in dem Technik, Lager- und neue Nebenräume untergebracht werden. Im Erdgeschoss sind Anbau und Bestand direkt verbunden, wohingegen das 1. OG durch eine Lichtfuge vom Bestand getrennt ist. Die Fassade des Anbaus wird umlaufend mit Streckmetall verkleidet, das als Rankhilfe für eine Begrünung dient. Darüber hinaus wird das bestehende Apartmentgebäude auf der Westseite durch ein zweigeschossiges Fahrradparkhaus mit 296 Stellplätzen, davon 8 Sonderstellplätze für Lastenfahrräder, ersetzt.

An zentraler Stelle steht neben der energetischen Optimierung der Gebäudefassade und Haustechnik ein nachhaltiges Gebäudekonzept. Die Dachflächen werden für die Aufstellung von Photovoltaik-Anlagen verwendet und der Technikaufbau extensiv begrünt und mit einer vertikalen Fassadenbegrünung eingefasst. Der Wärmebedarf für die dynamischen und statischen Verbraucher und die Kälteversorgung wird über Wärmepumpen sichergestellt. Die Energie für die Beheizung und die statischen Kühlflächen wird über Wasser aus Geothermiebrunnen gewonnen und über ein Einleitbauwerk in den Rhein abgeleitet. Die Dachbegrünung sichert die Regenwasserrückhaltung. Die Baumaßnahmen wurden bewusst organisiert, um die großen Bestandsbäume zu erhalten.