Neubau Parkhaus TU Darmstadt

Projektdaten
Standort Eugen-Kogon-Straße 31, 64287 Darmstadt
Bauherr Technische Universität Darmstadt
Leistungsphasen 1-9
Zeitraum der Bearbeitung 2012 - 2014
BGF 13.600 m²
Stellplätze 468 Pkw
Projektteam Matthias Knoll, Pinar Karayilan, Kay Wilisch
Planungspartner ISG Ingenieure, Darmstadt (Tragwerksplanung), Tiede Ingenieure GmbH (Haustechnik), Bollinger + Grohmann GmbH (Fassadenplanung)

Im Rahmen einer raumplanerischen Neuordnung wurde auf dem Campus Lichtwiese der Technischen Universität Darmstadt ein Parkhausneubau mit 468 Stellplätzen realisiert. Das Gebäude ist als ’offenes Parkhaus‘ in Stahl-/Stahlbeton-Verbundbau-weise mit 16 halbgeschossig versetzten Ebenen im D‘Humy-System konzipiert.
Die interne Erschließung für Pkws erfolgt über Halbrampen mit gegenläufigem Verkehr, wobei im auffahrenden Suchverkehr alle Stellplätze angefahren werden können.
Zwei Treppenhäuser, die jeweils an den gegenüberliegenden Stirnflächen im Bereich des Ebenenversatzes angeordnet sind und so alle Parkebenen bedienen, organisieren die fußläufige, vertikale Erschließung.

Die Gebäudeansicht wird durch ein großmaschiges Fassadennetz strukturiert, welches die Wahrnehmung als kompakter, eigenständiger Baukörper betont und sich im heterogenen Umfeld des Campus als klare Form stark behauptet.
Eloxierte Aluminiumbleche, deren Farbigkeit auf der Südseite den Bronzeton des benachbarten Bauingenieursgebäudes als Verbindungselement mit der vorhandenen Bebauung aufnimmt, bilden die schachbrettartige Verkleidung der Fassade. Mit einem Farbverlauf hin zu einem die Umgebung reflektierenden Aluminiumton an der anderen Gebäudeseite scheint sich der Baukörper beinahe aufzulösen.

Die einzelnen Fassadenplatten sind an schlanken, vertikalen Lisenen befestigt und wirken durch leichte Überlappungen wie aufgefädelt und scheinbar schwebend. Dank einer leichten Vorbiegung der Platten konnten diese – ohne Gefahr eines ungleichmäßigen Ausbeulens auf Grund von Temperaturänderungen – material- und kostensparend sehr dünn gehalten werden.
Eine geschuppte Glasfassade, die sowohl den notwendigen Witterungsschutz bietet als auch für eine ausreichende Durchlüftung sorgt, kennzeichnet die Treppenhäuser.
Die Hervorhebung des Ein- und Ausfahrtbereichs sowie des Zugangs von der Ebene des Bauingenieurgebäudes wurde durch aluverkleidete Vordächer in Bügelform gestalterisch markant gelöst.