Park & Ride Anlage Westufer Darmstadt
Projektdaten |
Standort Zweifalltorweg, 64293 Darmstadt |
Bauherr Betriebsgesellschaft Darmstadt GmbH |
Realisation 1999 - 2001 |
Projektteam Stefan Reuther, Olivier Klein, Kay Wilisch |
Tragwerksplanung Codema Beratende Ingenieure, Frankfurt |
Stellplatzanzahl 431 Pkw |
BGF 13.800 m² |
BRI 35.000 m³ |
Im Zuge der städtebaulichen Neuordnung des Darmstädter “Westufers“ war auf der Basis eines städtebaulichen Wettbewerbes ein P+R – Parkhaus mit ca. 410 Stellplätzen zu errichten. In Verbindung mit der parallel entstandenen Erweiterung des Querbahnsteiges des Hauptbahnhofes Darmstadt, sollte so eine sinnvolle Überleitung von Individualverkehr zu öffentlichem Nahverkehr geschaffen werden. Das Parkhaus bildet zusammen mit der Querbahnsteigerweiterung die einzigen städtischen Baumaßnahmen in diesem neuen Gebiet. Es sollte daher Leitfunktion in gestalterischer und funktionaler Hinsicht für dieses Gebiet übernehmen.
Auf Grund des schmalen Grundstückzuschnittes musste für die Erschließung der insgesamt sieben Ebenen außen liegende Auf- und Abwärtsrampe an den Enden des Gebäudes entwickelt werden. Sie ermöglichen die Trennung des suchenden und abfahrenden Verkehrs und bieten im gesamten Parkhaus eine orientierungsfreundliche Einbahnorganisation.
Die Treppenhäuser und Aufzugsanlagen für Fussgänger sind auf der Gegenseite zu den Erschließungsrampen mit Anschluss an eine Fußgängermall platziert, so werden kürzestmögliche Wege und eine klare Trennung von PKW und Fußgängerverkehr ermöglicht.
Die Fassade zur Mallseite (Ostseite) besteht aus vertikal stehenden, bruchfesten Gussglas- Elementen (Reglit), um zum einen Lärm- und Abgasbelästigungen des suchenden Pkw- Verkehrs aus der Mall heraus zuhalten, zum anderen einen möglichst hohen Anteil an natürlichem Licht zu ermöglichen.
Nord- Süd und Westseite sind als ein zweilagiges, in Teilen frei gespanntes Edelstahlnetz konzipiert, in hohem Maße luft- und lichtdurchlässig, das durch seine Anordnung ein wechselvolles, glänzendes Fassadenspiel zeigt und mit der geplanten Durchbegrünung sich langsam in eine große grüne Wand verwandeln wird (bisher wird dies leider noch durch den Bauherrenvertreter verhindert).
Das oberste Geschoss ist mit einer Sheddachkonstruktion versehen, die die Basis der größten Photovoltaikanlage in Hessen bildet und im Endausbaustadium auf ca. 640 m² Fläche eine Energieleistung von ca. 50 kW realisieren soll.