Wettbewerb Studierendenwohnheime Ginnheimer Landstraße

Projektdaten
Standort Ginnheimer Landstraße 40 - 42, Frankfurt am Main
Auslober Studierendenwerk Frankfurt am Main
Wettbewerb 1. Preis, Mehrfachbeauftragung (RPW)
Zeitraum der Bearbeitung Februar – Mai 2025
BGF Neubau 8.705 qm
Wettbewerbsteam Mathias Lengfeld, Christiane Treiber, Fabian P. Dahinten, Alexander Heinigk, Xian Zhu, Alexander Henze, Mara Gombert, Zhimin Schenk, Daniel Buck, Niels Hannken

Unser Projekt verfolgt das Ziel, einen lebendigen Campus zu schaffen, der Nachverdichtung des Wohnraumangebotes, Gemeinschaftsangebote und eine qualitative Aufwertung der Außenbereiche vereint. Im Mittelpunkt steht die Schaffung eines zentralen Ortes für studentisches Leben, der nahtlos an den Sportcampus angebunden ist. Durch einen großzügigen Umbau des Straßenbereichs zwischen den beiden Campusbereichen entsteht eine starke Verbindung, die den Campus als lebendigen Treffpunkt erlebbar macht.

Der zentrale Platz bildet das Herzstück des Areals, von dem aus alle Gebäude sichtbar sind und erschlossen werden. Es entsteht ein lebendiger Wechsel zwischen offenen Platzflächen, Freizeitangeboten wie Bouleplätze und Rückzugszonen, die sich zu dem alten Baumbestand hin ausrichten. Der vorhandene Baumbestand wird, so weit wie möglich, erhalten und durch Pflanzinseln und Fassadenbegrünung ergänzt. Der ruhende Verkehr wird funktional und ästhetisch integriert.

Die Höhendifferenz zwischen zentralem Platz und den Eingangsebenen der Bestandsgebäude wird durch großzügige Treppenanlagen in erlebbare Aufenthaltsbereiche mit Sitzstufen umgewandelt.
Die Neubauten werden in Anlehnung an die Konzeptstudie angeordnet. Das zentrale mittlere Gebäude orientiert sich mit seinem öffentlich zugänglichen EG und OG explizit zum Platz hin. Das dem Platz zugewandte Café im Erdgeschoss öffnet sich zum Außenbereich und ist Meeting- und Infopoint für alle Studierenden. Darüber befindet sich ein Lernzentrum, mit einer betont wohnlichen Atmosphäre.

Die Neubauten sind als Hybrid Modulbauweise konzipiert. Gründung, Decke über EG, Treppenhaus und Aufzugsschacht werden in Beton realisiert, alle Wohnungsmodule und Gemeinschaftsmodule ab dem 1. Obergeschoss sind als komplett vorgefertigte ausgebaute Holzelemente vorgesehen. Mit den wenigen Ausnahmen der Gemeinschaftsmodule sind alle Einzelmodule baugleich und lassen sich in hoher Stückzahl vorfertigen, was eine wirtschaftliche Umsetzung des Projektes sicherstellt.
In einer Modulspange befinden sich Wohneinheiten mit und ohne Küchenmodul. Zudem verfügt jede Etage über einen Gemeinschaftsraum mit Küche. Die Appartements sind komplett möbliert vorgefertigt und jeweils mit Nasszellen und zum Teil mit Pantry versehen. Die Raumgrößen sind absolut minimiert, die Räume bieten dennoch einen größtmöglichen Komfort mit maßgeschneiderten Einbauelementen und optimierter Belichtung.

Die beiden bestehenden Hochhäuser G40 und G42 werden unter Berücksichtigung des vorhandenen Tragsystems vollständig in unabhängige Einzelappartements umgewandelt und Gemeinschaftsflächen neu organisiert.
Nachhaltigkeit steht neben der Wirtschaftlichkeit im Mittelpunkt des Entwurfs: Die Neubauten werden gemäß KfW 55 erstellt. Die Heizung ist gemäß den Vorgaben als Fernwärmeheizung konzipiert. Alle Dachflächen sind mit Retentionsdächern extensiv begrünt und PV-Anlagen versehen.